Projektmanagement-Beratung – ein Fass ohne Boden

Wir glauben, dass die Meisten, die diesen Begriff googeln genau zu diesem Ergebnis kommen werden ja fast müssen. Uns geht es auch so und wir beanspruchen für uns die Kategorie Marktkenner. Wir wollen die Funktion des Beraters in keinster Weise in Frage stellen, es gibt schließlich auch sehr gute, die auch wirklich Probleme erkennen und Lösungen aufzeigen. Woran wir uns stören, und leider erleben wir dies sehr häufig in unserem Alltag, das Beratungsleistungen der Kategorie Schema F möglichst vielen Kunden in der gleichen Art und Weise übergestülpt werden, um möglichst schnell möglichst viele Projekte gleichzeitig abarbeiten zu können. Erst im zweiten Schritt merken die Kunden, dass die vermeintliche Lösung gar keine ist, da sie nicht zu den Anforderungen passt und/ oder eine technische Umsetzung in dieser Art und Weise nicht möglich ist.

Wie kommt es eigentlich zu diesem „Schiefstand“.

In der Regel entscheidet man sich für den Einsatz eines Beraters, wenn man eine Lösung benötigt, die nicht im eigenen Kompetenzbereich liegt oder ein spezielles Know How erforderlich ist, dass nicht durch eigene Ressourcen bereitgestellt werden kann. Ein dritter Grund, und dieser wird auch häufig genannt ist der der Perspektiven und Blickwinkelerweiterung, oder nennen wir den berühmten Blick über den Tellerrand hinaus. Aus welcher Überlegung heraus Sie auch immer zu dem Entschluss kommen, dass ein Berater zum Einsatz kommen soll, überlegen Sie welches Ergebnis am Ende stehen soll.

Sprechen wir zum Beispiel über die Einführung einer Projektmanagement Software in einem Konzern, hierbei handelt es sich eindeutig um ein IT-Projekt. Im Rahmen der Beratung sollten also nicht nur die betriebswirtschaftlichen Überlegungen ein Rolle spielen, sondern auch die Möglichkeiten der Einbindung in bestehende Strukturen und Prozesse, sowie eine schnelle und zeitnahe Implementierung der Software und die Akzeptanz der Nutzer, an diese nicht früh genug gedacht werden kann. In der Praxis werden hier nicht IT- Experten zu Rate gezogen, sondern Projektmanagement Berater, die, verzeihen Sie bitte den harten Ausdruck, vielleicht Ihren privaten PC super im Griff haben und auch sonst begeistere Nutzer der modernen Kommunikation sind, aber von IT Projekten, nicht den profundesten Kenntnisstand haben.

Warum wir das so ausdrücklich erwähnen, nun wir sind diejenigen, die die 200 Seiten starken Ausarbeitungen der Berater in die Hand gedrückt bekommen mit der Aussage, jetzt machen sie mal. Das machen wir auch gerne, aber in ca. 80 % der Fälle müssen wir leider feststellen, dass vieles was wir lesen entweder gar nicht der vorhandenen Realität entspricht, oder mit der vorhanden Infrastruktur gar nicht umgesetzt werden kann. Besonders hart, wird es, wenn man bedenkt, dass Beratungsleistungen nicht gerade die günstigste Dienstleistung ist, die man einkaufen kann…. am Ende steht das Gefühl, Geld verpulvert haben und der Lösung des Problems keinen Schritt näher gekommen ist.

Wir können Sie nur dazu auffordern genau zu überlegen, wer Ihnen wirklich mit Rat und Tat zur Seite stehen kann, berücksichtigen Sie dabei, dass Lösungen aus einer Hand immer zu bevorzugen sind, weil Sie keine Reibungsverluste haben und auch Kommunikationslücken nahezu ausgeschlossen sind. Und vielleicht das Wichtigste: Sie kennen bestimmt die Redewendung: „Wer schreibt bleibt!“ … ergänzen Sie diese Aussage bitte mit dieser: Geschrieben ist noch lange nicht gemacht! Und letztendlich werden Sie sich für das Ergebnis vor Ihrem Vorgesetzten rechtfertigen müssen und diesem genügt es in der Regel nicht, wenn Sie ihm 200 Seiten auf den Tisch legen.


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