5 Trends im Projektmanagement 2016

5 wichtige Trends im Projektmanagement 2016

Wie werden sich Projekte künftig wandeln? Welche Trends im Projektmanagement erwarten uns 2016? Vor welchen Herausforderungen und Hürden werden Management, Projektleiter und -beteiligte stehen? Und was bewegt besonders den Mittelstand?

Trend 1: Professionelles Skillmanagement

Skillmanagement, auch Kompetenzmanagement genannt, wird künftig ein immer wichtigerer und intensiver genutzter Teil des Ressourcen- und Wissensmanagements werden. Mit der entsprechenden Software können das Wissen und die Fähigkeiten der Mitarbeiter optimal eingesetzt und neben langfristiger Wettbewerbsfähigkeit sogar entscheidende Wettbewerbsvorteile generiert werden. Hierzu müssen die Skills der Mitarbeiter einmalig identifiziert, Kategorien zugeordnet und bewertet werden. Anschließend können Projektleiter realistischer mit den zur Verfügung stehenden Arbeitskräften planen, die wiederum davon profitieren, dass ihnen Aufgaben zugeteilt werden, die sie gut bewältigen können. Ein weiterer Vorteil des Skillmanagements ist das frühzeitige Erkennen von Engpässen bestimmter Kompetenzen, sodass mittels Fortbildungen oder Neueinstellungen reagiert werden kann. Für den Erfolg ist die Akzeptanz durch die Mitarbeiter unabdingbar, denn eine realistische Einschätzung der Skills ohne ehrliche Angaben ist kaum möglich. Ein passendes Anreizsystem mit offener Kommunikation kann die beidseitigen Vorteile für Unternehmen und Mitarbeiter verdeutlichen und dadurch Misstrauen und Zweifel abbauen. Selbstverständlich ist dieser Trend noch kein Garant für erfolgreiches Arbeiten in Projekten, aber er kann bei der richtigen Umsetzung für mehr Transparenz sorgen und zum wichtigen Baustein werden.

Trend 2: Agilität in der Unternehmenskultur

Bereits in den letzten Jahren war Agilität in aller Munde, und es war wenig verwunderlich, dass dem Thema beim PM Forum 2015 ein eigener Stream gewidmet wurde. Auch die Hersteller haben reagiert und aufgerüstet, mittlerweile bietet fast jedes Produkt eine mehr oder weniger ausgearbeitete agile Option an. Mit dieser Begeisterung für agile Methoden traten aber auch unweigerlich Probleme auf. Wie sollen agile und klassische Methoden kombiniert werden? Macht eine Kombination innerhalb eines Projektes Sinn – klassische Planung, agile Umsetzung? Und wie sieht es mit Zusammenarbeit verschieden ausgerichteter Abteilungen aus? Wird realer Mehrwert generiert oder möchte man eigentlich eher auf Trends aufspringen um auch modern und „dabei“ zu sein? Wie soll im Projektalltag agil gearbeitet werden, wenn die Chefetage eigentlich gerne jeden Schritt vorab planen und anschließend kontrollieren möchte? Vielen dämmert es schon oder sie erleben es im Alltag, dass eine Mischung von agil und klassisch arbeitenden Abteilungen und Bereiche ein gewisses Konfliktpotential birgt – die Entwicklungsabteilung als einziges agiles Team sei hier einmal außen vor gelassen. Unweigerlich wird die Erkenntnis in den Mittelpunkt rücken, dass es für langfristig erfolgreiches und konsequent agiles Projektmanagement ein agiles Management braucht, das die gepredigten neuen Standards im Alltag vorlebt. Agilität muss sich dann auch in der Unternehmenskultur in Form von Vertrauen, Kontrollabgabe, gegenseitiger Motivation, gemeinsamer Übernahme von Verantwortung und somit in einem Wandel des, gerade im Mittelstand, häufig noch patriarchalischen oder autoritären Führungsstils wiederfinden.

Trend 3: “Projekt-Unternehmen”

Ein wichtiger Aspekt des Projektmanagements ist die abteilungsübergreifende Zusammenarbeit bei der bestehende Hierarchien in den Hintergrund rücken und neue Weisungsbefugnisse für die Dauer des Projektes zustande kommen. Da Projektarbeit in Unternehmen einen immer größeren Prozentsatz einnimmt (vgl. GPM-Studie zur Projekttätigkeit),wird sie auch die bisherigen, festen Unternehmensstrukturen nachhaltig verändern. Die klassische Linienorganisation mit einzelnen Abteilungen und deren Leitern, die wiederum an das Management eine Etage höher berichten, werden einer flexibleren, offeneren und „projektartigeren“ Anordnung weichen und Unternehmen sich mehr und mehr einem „Projekt-Unternehmen“ annähern. Dieser Wandel erfordert ein drastisches Umdenken und einen starken Willen zur Veränderung in den Chef-Etagen, beides wird nicht über Nacht geschehen.

Trend 4: Steigende Akzeptanz von Open-Source-Projektmanagement-Software

Noch sind Open-Source-Tools in erster Linie bei Start-ups und Softwareentwicklern zu finden, von traditionellen Unternehmen werden sie eher missachtet und als minderwertige Alternative angesehen werden. Allerdings wird dadurch die mittlerweile sehr hohe Qualität zahlreicher Produkte verkannt und wertvolles Potential und Einsparungsmöglichkeiten vergeben – Unwissenheit über die starke Entwicklung des Marktes sind hier sicherlich ein wesentlicher Faktor. Doch Google-Suchanfragen und unsere eigenen Erfahrungen lassen einen Wandel zu mehr Offenheit und Akzeptanz gegenüber der häufig deutlich kostengünstigeren Alternative zu bekannter kommerzieller Projektmanagement-Software erkennen. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen mit geringer Anwenderzahl können hier von geringen Kosten, leichter Anpassbarkeit und professionellem Funktionsumfang profitieren.

Trend 5: Der Mittelstand – professionelles Projektportfolio-Management, PMOs und IT-gestütztes Projektmanagement abseits von MS Excel

Projekt- und Portfoliomanagement werden auch im Mittelstand immer wichtiger und werden zunehmend professionell umgesetzt – hier spielen Beratungsleistungen eine große Rolle. Meist führen ein fehlender Überblick, der steigende Anteil der Projektarbeit und Unzufriedenheit mit der Transparenz und Effizienz zur Einführung von Projekt- und Portfolio-Management und PMOs. Dabei wird, auch wenn die Auswahl ein schwieriger Prozess ist und die Initialkosten oft nicht unerheblich sind, zunehmend auf die passende, professionelle Projektmanagement Software als entscheidenden Wettbewerbsvorteile zurückgegriffen.

Was sind für Sie die wichtigsten Trends im Projektmanagement 2016? Welche Punkte stehen für Sie im Mittelpunkt? Wir freuen uns über Ihre Meinungen in den Kommentaren!

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